Filmdatenbank der Jugendmedienkommission (JMK)

Titel: Wunderland - Vom Kindheitstraum zum Welterfolg

Originaltitel: Wunderland
Filmtyp: Langfilm
Herstellungsjahr: 2023
Herkunftsländer: Deutschland
Länge: 01:29:04 (hh:mm:ss)
Sprachversion: deutsch
Sprache Ton: 
Regie: Sabine Howe
DarstellerInnen: Frederik Braun, Gerrit Braun, Sebastian Drechsler, Gerhard Dauscher
Verleiher: Constantin Film

Inhalt: Es wäre untertrieben, das „Miniatur Wunderland“, das sich in der Hamburger Speicherstadt auf 1.610 Quadratmetern Fläche ausbreitet, nur als Modelleisenbahnanlage zu bezeichnen. Es handelt sich dabei vielmehr um fünfzehn Modellwelten (z. B. „Rio de Janeiro“) mit rund 290.000 Figuren, 5.000 Gebäuden und 16,5 Kilometern Gleislänge. Seit der Eröffnung im Jahr 2000 hat sich das „Miniatur Wunderland“ zu einer der größten Publikumsattraktionen Deutschlands mit 1,5 Millionen Besucherinnen und Besuchern pro Jahr entwickelt. Die Zwillingsbrüder Frederik und Gerrit Braun, die sich damit ihren Lebenstraum verwirklicht haben, werden in diesem Dokumentarfilm ebenso vorgestellt wie einige Personen aus ihrem mittlerweile rund dreihundert Köpfe zählenden Team.

Alterskennzeichnung: Vom Standpunkt des Jugendschutzes konnten keinerlei jugendgefährdende Inhalte festgestellt werden, daher wird eine uneingeschränkte Freigabe empfohlen.

Positivkennzeichnung: Regisseurin Sabine Howe setzt neben privaten Archivaufnahmen und Interviews auf Trickfilmsequenzen, bei denen das Publikum sozusagen gemeinsam mit den Zwillingsbrüdern im Miniaturformat durch die Miniaturwelten spaziert. Auch über die Kamera, die beispielsweise einmal auf einem Zug montiert ist oder ein anderes Mal einen nachgestellten Unfall filmt, kann man alles aus nächster Nähe erleben, als wäre man unmittelbar dabei. Den Brauns und ihren Mitstreiterinnen und Mitstreitern gelingt es spielend, ihre Begeisterung für die Sache zu vermitteln, was auch sehr inspirierend wirkt. Die durchwegs positiven Botschaften („Prinzip der Unwirtschaftlichkeit“, „Schuster, bleib bei deinem Leisten“ oder „nicht gierig sein“) und die ebenfalls positive, nerdige Verrücktheit dieser Leute ist einzigartig und ansteckend. Die doch recht unterschiedlichen Charaktere der Zwillinge mit Frederik als kreativem Kopf und Gerrit als technischem Genie werden gut herausgearbeitet. Einblicke in die Werkstätten, die Schaltzentrale oder auch das gemeinsame Projekt mit der Modellbauer-Familie Martinez aus Argentinien sind erhellend und völkerverbindend. Berührend sind die zahlreichen liebevollen Details wie etwa die Gedenkstätte für inzwischen bereits verstorbene Mitglieder des Teams. Ein faszinierender Film über einen magischen Ort und seine mit großer Leidenschaft und Hingabe ans Werk gehende Schöpfer („sehr empfehlenswert als Dokumentation ab 8 Jahren“).

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