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Titel

Sieger sein

Originaltitel

Sieger sein

Filmtyp

Langfilm

Herstellungsjahr

2024

Herkunftsländer

Deutschland

Länge

01:58:42 (hh:mm:ss)

Sprachversion

deutsch

Sprache Ton

Regie

Soleen Yusef

DarstellerInnen

Dileyla Agirman (Mona), Andreas Döhler (Herr 'Che' Chepovsky), Sherine Ciara Merai (Jasmin), Tamira Bwibo (Terrry), Yumin Hannah Cho (Thi-Le), Anisa Perk (Rania), Artemis Kostopoulou (Funda), Samira Hamieh (Ayla), Fatima Hamieh (Aysel), Carlotta Su Ipsen (Nadine), Heidi Tebroke (Gina), Manasse Kiefer (Hussein), Matteo Mermer (Vedat), Dominic John Brandl (Food), Rankin Duffy (Harry), Halima Ilter (Nada Sabri), Alireza Ahmadi (Jagar Sabri), Peri Baumeister (Frau Abbel), Hêvîn Tekin (Tante Helin), Carina N. Wiese (Frau Burchardt), Ceci Chuh (Kommentatorin)

Verleiher

Constantin Film

Inhalt

Die elfjährige Mona, die mit ihrer kurdischen Familie aus Syrien flüchten musste, hat es nicht leicht in ihrer Schule im Berliner Bezirk Wedding. Sie wird gemobbt, weil sie noch nicht so gut Deutsch spricht und „eigenartige“ Kleidung trägt. Aber eine Sache kann Mona gut: Sie ist eine talentierte Fußballerin, und das hat auch ihr Turnlehrer Herr Chepovsky („Che“) erkannt. Er nimmt sie in die Mädchen-Mannschaft der Schule auf, die bei „Berlin Ballert!“, einem Turnier der Grund- und Gemeinschaftsschulen teilnehmen wird. Doch damit sind noch längst nicht alle Probleme gelöst ...

Alterskennzeichnung

Der Film enthält einige wenige Darstellungen von Krieg, Waffen und (rassistischer) Gewalt, die jüngeren Kindern nicht zugemutet werden sollten und die für Kinder mit ähnlichen Erfahrungen retraumatisierend sein könnten. Dazu zählen Ausschnitte von Fernsehnachrichten ebenso wie etwa eine Szene mit einem Faustschlag. Das Thema Mobbing und damit im Zusammenhang das gegenseitige Dissen (im Sinn von verächtlich machen, schmähen) der Figuren untereinander, von dem sogar eine Lehrerin betroffen ist, sollten vom (Kinder-)Publikum zumindest in Ansätzen verstanden und entsprechend eingeordnet werden können. Als problematische Figur genannt wurde Monas Tante Hêlîn, die immer wieder als Erinnerung (?) Monas auftaucht, die von Mona auch heroisiert wird und die dabei aber deutlich als Kämpferin erkennbar ist (Militärkleidung, Waffe usw.). Ein Ladendiebstahl, an dem Mona beteiligt ist, hat unmittelbar Konsequenzen für sie (und geht daher auch in Ordnung). Weitere Gründe für eine Einschränkung waren die Dramaturgie (z.B. Rückblenden), die teils derbe Sprache sowie die Filmlänge („freigegeben ab 8 Jahren“).

Positivkennzeichnung

Entstanden im Rahmen der Initiative „Der besondere Kinderfilm“ verarbeitet Regisseurin Soleen Yusef in ihrem Film eigene Erfahrungen. Sie lässt ihre Hauptfigur direkt in die Kamera sprechen, damit sich das Publikum gleich von Beginn an stark mit Mona identifiziert und die Welt aus ihrer Perspektive wahrnimmt. So vermittelt sich auch ihr Gefühlsleben sehr gut, wie etwa ihre Wut (weil sie ausgegrenzt wird), ihre Ängste & Sorgen (z.B. wegen ihrer Sprachprobleme) und ihre Trauer (weil sie ihre Heimat und vermutlich auch ihre Tante verloren hat). Neben großen Themen wie Flucht bzw. Integration inklusive der damit verbundenen politischen Aspekte geht es auch um Fragen des Alltagslebens wie etwa das Verhältnis des Lehrers „Che“ zu seinem Sohn. Es ist eher ungewöhnlich, dass Nebenfiguren wie diesen genug Raum gegeben wird und sie dadurch nicht oberflächlich bleiben. Die Darstellung der Lehrpersonen, insbesondere des Lehrers „Che“ wurde ebenso positiv hervorgehoben wie die starken Mädchen- und Frauenfiguren (Mona, ihre Mutter u.a.) und die Tatsache, dass es in Zusammenhang mit dem Thema Fußball diesmal um eine Mädchen- und nicht um eine Buben-Mannschaft geht. Auch formal ist der Film gelungen, er ist flott geschnitten und jugendaffin gemacht, was Kamera, Schriften oder Musik angeht („empfehlenswert als Jugendfilm ab 10 Jahren“).


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