Titel: Noch lange keine LipizzanerOriginaltitel: Noch lange keine LipizzanerFilmtyp: LangfilmHerstellungsjahr: 2025Herkunftsländer: ÖsterreichLänge: 01:31:45 (hh:mm:ss)Sprachversion: deutschSprache Ton: Regie: Olga Kosanovic DarstellerInnen: Dokumentarfilm mit Gabriele Roller, Olga Kosanovic, Jeff Ricketts, Elena Wolff, Daniel Wagner, Anna Rieser, Clemens Berndorff; u.a. Interviews mit: Judith Kohlenberger, Gerd Valchars, Robert Menasse, Rainer Bauböck, Emil Brix, Balazs Esztegar u.a.Verleiher: Stadtkino Filmverleih und Kinobetriebsgesellschaft m.b.H.Inhalt: Olga Kosanovic geht in ihrem hybriden Dokumentarfilm Fragen nach Identität und Zugehörigkeit in einer multikulturellen Gesellschaft nach. Anlass ihrer Untersuchung sind die frustrierenden Erfahrungen, die sie, als in Österreich lebende Künstlerin mit serbischer Staatsbürgerschaft, beim Versuch der Einbürgerung gemacht hat. Denn die Gesetze des Landes, in dem sie geboren wurde, zur Schule ging, den Großteil ihres Studiums absolvierte und bis heute lebt, verweigern ihr den Pass. Zu viele Sommerferien bei den Großeltern in Serbien und ein Studienjahr im Ausland weisen, so die Bürokratie, auf mangelnde Integrationsbereitschaft hin. Der Titel des Films geht dabei auf einen Kommentar im Online-Forum einer österreichischen Tageszeitung zurück, die über ihren Fall berichtet hatte. Alterskennzeichnung: Der Film enthält keinerlei für Kinder und Jugendliche bedenkliche Inhalte und wird daher von der Kommission für eine Freigabe für alle Altersgruppen empfohlen. Positivkennzeichnung: Die Kommission zeigte sich beeindruckt von der behutsamen Erzählweise des Films und seiner breiten Auseinandersetzung mit den Themen Zugehörigkeit, Integration und politische Mitbestimmung. Besonders positiv wurden dabei zwei Aspekte hervorgehoben. Zum einen der Gestaltungsreichtum des Films, durch den es der Regisseurin gelingt ein an sich trockenes Thema mit zahlreichen Interviews (sowohl mit namhaften Expert/innen als auch mit „Menschen von der Straße“), wohlüberlegt inszenierten Passagen und sehr gelungenen Animationen lebendig, interessant und humorvoll aufzubereiten. Zum anderen vermittelt der Film nicht nur zahlreiche Fakten zu dem (zu wenig) bekannten Problem, dass Österreich in Bezug auf die Höhe der Hürden zum Erwerb der Staatsbürgerschaft weltweit den unrühmlichen dritten Platz belegt, sondern lässt auch so viele unterschiedliche Menschen zu Wort kommen, dass er den Raum für Diskussionen öffnet und sicher viele Zuseher/innen abholen kann. Die Kommission spricht dem Film daher ein „sehr empfehlenswert als gesellschaftspolitischer Diskussionsfilm für Jugendliche ab 12 Jahren“ zu.
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