Filmdatenbank der Jugendmedienkommission (JMK)

Details zu einem Film

Titel: Der Weiße Hai

Originaltitel: Jaws
Filmtyp: Langfilm
Herstellungsjahr: 2025
Herkunftsländer: USA
Länge: 02:04:00 (hh:mm:ss)
Sprachversion: dt.synchr.
Sprache Ton
Regie: Steven Spielberg
DarstellerInnen: Robert Shaw (Quint), Roy Scheider (Martin Brody), Richard Dreyfuss (Matt Hooper), Lorraine Gary (Ellen Brody), Murray Hamilton (Bürgermeister Vaughn), Carl Gottlieb (Ben Meadows), Jeffrey C. Kramer (Hendricks), Susan Backlinie (Chrissie), Jonathan Filley (Cassidy), Ted Grossman (Opfer bei der Mündung), Chris Rebello (Michael Brody), Jay Mello (Sean Brody), Lee Fierro (Mrs. Kintner), Jeffrey Voorhees (Alex Kintner), Craig Kingsbury (Ben Gardner), Robert Nevin (Gerichtsmediziner), Peter Benchley (Interviewer)
Verleiher: Universal Pictures International Austria GmbH

Inhalt: Ein überdimensional großer weißer Hai bedroht ausgerechnet zum Start der Saison einen Badestrand an der US-Ostküste. Eine junge Frau fällt dem Hai zum Opfer. Polizeichef Brody möchte den Strand sofort sperren lassen, doch der Bürgermeister verhindert dies. Er befürchtet eine Katastrophe für das Tourismusgeschäft. Der Hai schlägt erneut zu. Zusammen mit dem jungen Meeresbiologen Hooper und dem erfahrenen Haifänger Quint nimmt Brody den Kampf gegen das Monster auf ...

Alterskennzeichnung: Der bekannte Film aus dem Jahr 1975 wird nun, zum 50-jährigen Jubiläum, wieder im Kino gezeigt.
Es wird mit Schreck- und Schockeffekten gearbeitet, allerdings wird über weite Strecken das Grauen nicht explizit ins Bild gesetzt. Die lauernde Gefahr wird etwa durch die bekannten Unterwasseraufnahmen von schwimmenden Menschen vermittelt, verstärkt durch die eindringliche Musik wird massiv Angst erzeugt. Belastend auch das Bewusstsein, dass jede/r zum Opfer werden kann, zu Beginn ist es eine junge Frau, dann ein Bub, Massenpanik am Strand ...
Sehr wohl zu sehen im Finale der schreckliche Tod von Quint, als er vom Hai gefressen wird. Auch werden einmal reale Hai-Opfer bzw. Bisswunden auf Fotos in einem Buch kurz gezeigt.
Die Spannung baut sich langsam auf bis sie in voller Intensität präsent ist. Eine atmosphärische Dichte wurde konstatiert.
Obwohl die Filmtechnik nicht über die Möglichkeiten verfügte, wie es heute der Fall ist, sind Schrecken und Horror doch beträchtlich. Und die Bedrohung, schwimmt doch jede/r von uns manchmal im Meer. Der Film erweckt Urängste und hat Generationen von Menschen geprägt. Zum Leidwesen des Hais. Hier auch gleich ein problematischer Aspekt. Im Film wird der Hai als böses Wesen beschrieben, sogar als „Verbrecher“ bezeichnet, ein Ungeheuer, das gezielt Jagd auf Menschen macht. Der Film hat den Haien und ihrem Bestand geschadet. Sogar der Autor des Romans, der die Grundlage für den Film bildet (Peter Benchley: „Jaws“) bedauerte diese negativen Folgen offenbar sehr und engagierte sich später für die Meere und die Haie.
Der Film hat Geschichte geschrieben und zumindest in Auszügen sollte er vielen Jugendlichen bereits bekannt sein. Thriller- und Schockelemente sollten ab einem Alter von 14 Jahren nicht nachhaltig schädigend wirken. Auch sollte eine adäquate Einordnung erfolgen können, insbesondere die Fiktionalität der Geschichte erkennbar sein.
Es wird eine Freigabe ab 14 Jahren empfohlen (Anm.: Überlänge).

Positivkennzeichnung: Der Film, gleichzeitig der Durchbruch von Steven Spielberg, ging in die Geschichte ein. Definitiv hervorzuheben sind die Regie, Kameraführung und die Musik (die übrigens 1976 einen der insgesamt drei Oscars für den Film erhielt) sowie die schauspielerischen Leistungen.
Diskussionspunkte könnten sein: Filmtechnik damals und heute; inszenatorische Mittel; (Kommunal-)Politik, Vertuschungsaktionen, Geschäft versus Gefahr etc.; Haie und ihre Lebenswelt, der Schutz der Ozeane, der Schaden, den der Film leider der Spezies Hai zugefügt hat (weil die Handlung oft fälschlicherweise für wahr angenommen worden ist).
Interessant auch, sich mit den Hintergründen, der Buchvorlage, den enormen Schwierigkeiten und Turbulenzen während der Dreharbeiten etc. zu beschäftigen. Im Übrigen eröffnete „Der weiße Hai“ das Zeitalter der Blockbuster.
Jedenfalls bietet der Film schaurig-gute Unterhaltung – versehen mit einem Charme der 70er Jahre.
Empfehlenswert als Kult-Horrorklassiker ab 16 Jahren.

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