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Titel

Oppenheimer

Originaltitel

Oppenheimer

Filmtyp

Langfilm

Herstellungsjahr

2023

Herkunftsländer

Großbritannien, USA

Länge

03:01:00 (hh:mm:ss)

Sprachversion

dt.synchr.

Sprache Ton

Regie

Christopher Nolan

DarstellerInnen

Cillian Murphy (J. Robert Oppenheimer), Emily Blunt (Kitty Oppenheimer), Matt Damon (Leslie Groves), Robert Downey Jr. (Lewis Strauss), Florence Pugh (Jean Tatlock), Josh Hartnett (Ernest Lawrence), Casey Affleck (Boris Pash), Rami Malek (David Hill), Kenneth Branagh (Niels Bohr), Jason Clarke (Roger Robb), David Krumholtz (Isidor Rabi), Alden Ehrenreich (Senatshelfer), Benny Safdie (Edward Teller), Tom Conti (Albert Einstein), Macon Blair (Lloyd Garrison), Dylan Arnold (Frank Oppenheimer), Trond Fausa (George Kistiakowsky), Jefferson Hall (Haakon Chevalier), Gustaf Skarsgård (Hans Bethe), Tony Goldwyn (Gordon Gray), Michael Angarano (Robert Serber), Dane DeHaan (Kenneth Nichols), David Dastmalchian (William Borden), Gary Oldman (Harry Truman), ...

Verleiher

Universal Pictures International Austria GmbH

Inhalt

Der Film behandelt das Leben von J. Robert Oppenheimer, US-amerikanischer Physiker mit deutsch-jüdischen Wurzel, bekannt als "Vater der Atombombe".
Er studierte an der Harvard University, zudem in Cambridge und Göttingen. Bekannt wurde er vor allem als wissenschaftlicher Leiter des "Manhattan-Projekts". In einem geheimen Labor wurde während des Zweiten Weltkriegs in New Mexico an der Entwicklung von Nuklearwaffen geforscht, was schließlich zum Einsatz von den Atombomben in Hiroshima und Nagasaki führte.
Ab 1946 arbeitete Oppenheimer für die Atomenergiebehörde und setzte sich gegen den Gebrauch von Atomwaffen ein. Seine Ansichten und sein politisches Engagement brachten ihn in große Schwierigkeiten während der McCarthy-Ära.

Alterskennzeichnung

Basierend auf der Biografie "American Prometheus: The Triumph and Tragedy of J. Robert Oppenheimer" (Pulitzer Prize 2006) von Kai Bird und Martin J. Sherwin geht Regisseur und Drehbuchauter Christopher Nolan hier wichtigen Etappen im Leben des bekannten Physikers nach.
Das Grundthema, die Entwicklung einer Massenvernichtungswaffe, birgt an sich schon eine Schwere, es herrscht so gut wie im ganzen Film eine bedrückende Atmosphäre vor.
Die Soundebene ist intensiv, steigert sich langsam ins Bedrohliche oder setzt sehr plötzlich ein. Die Zeitsprünge stellen eine weitere Herausforderung dar, auch die Filmlänge. Die Gefahr der Weltzerstörung steht im Raum, besonders für Jugendliche doch eine Belastung, noch dazu bei den tagesaktuellen Bezügen was die Gefahren von Atomenergie betrifft.
Aus Sicht des Jugendschutzes ist Darstellung von Sexualität zu erwähnen. Und ein tragisches Ereignis: Eine Exfreundin Robert Oppenheimers begeht Selbstmord.
Der Film ist vielschichtig, das eindeutig Böse gerade für ein ganz junges Publikum oft nicht so leicht zuzuordnen. Komplexe Themen werden behandelt, wie Einsatz von Nuklearwaffen, Friedenssicherung, Wettrüsten, politisches Engagement, politische Machenschaften, Wissenschaft versus Moral, wissenschaftliche Meinungen und Errungenschaften und die (oft fragwürdigen) Entscheidungen der Politik – Themen, die Kinder überfordern könnten. Die Abwürfe der Atombomben in Japan werden hinterfragt, das Bombardement eines Feindes, der bereits geschlagen war (Hitler war zu diesem Zeitpunkt schon tot), wie es im Film einmal heißt. Die Opfer der Atombomben in Japan werden nicht gezeigt, die schrecklichen Auswirkungen aber verbal beschrieben. Zu sehen sind quasi Visionen Oppenheimers, in denen Menschen Hautfetzen herunterhängen, sich Gesichter auflösen.
In den 1950er Jahren wird Oppenheimer in einem politischen Ausschuss vorgeladen. Gleichsam ein Scheinprozess, die Rechtsstaatlichkeit wird hier mehr als angezweifelt.
Jugendliche ab 12 Jahren sollten die ernsten Themen des Films adäquat einordnen und sich ausreichend distanzieren können.
Freigabeempfehlung: ab 12 Jahren (Anm.: Filmdauer von 3 Stunden).

Positivkennzeichnung

Dieser biografische Film bietet zahlreiche Diskussionsanstöße. Die Gefahren der Atomenergie sind aktuell wieder sehr im Blickpunkt. Historisch wird einiges angesprochen, politische Hintergründe werden geschildert, Kriegsentscheidungen, kommunistisches Engagement, Verfolgung während der McCarthy-Ära etc. Die moralische Komponente von Wissenschaft und Forschung ist ein wichtiger Aspekt. Insgesamt wird anhand Oppenheimers Leben Einblick in hochkomplexe und interessante Zusammenhänge gegeben.
Auch die filmtechnische Umsetzung, die eingesetzten Stilelemente fanden großen Zuspruch: sehr empfehlenswert als politisch-gesellschaftskritisches Biopic ab 16 Jahren.


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