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Titel

Radical - Eine Klasse für sich

Originaltitel

Radical

Filmtyp

Langfilm

Herstellungsjahr

2023

Herkunftsländer

Mexiko

Länge

02:06:00 (hh:mm:ss)

Sprachversion

dt.synchr.

Sprache Ton

Regie

Christopher Zalla

DarstellerInnen

Eugenio Derbez (Sergio), Daniel Haddad (Chucho), Jennifer Trejo (Paloma), Mía Fernanda Solis (Lupe), Danilo Guardiola (Nico), Gilberto Barraza (Palomas Vater), Victor Estrada (Chepe), Manuel Márquez (Enrique), Christian González (Jaime), Xochiquetzal Martínez (Maria), Edmundo Moñoz (Beto), Enoc Leaño (Administrator), Manuel Cruz Vivas (Nacho), Erwin Veytia (Sr. Garcia), Ana Nolasco (Bibliothekarin), Héctor Arévalo (Techniker), Ermis Cruz (Lupes Vater)

Verleiher

Filmladen Filmverleih GmbH

Inhalt

Der Lehrer Sergio übernimmt die sechste Klasse der Urbina-López-Grundschule in der mexikanischen Grenzstadt Matamoros. Die Schule befindet sich in einem Problemviertel, es herrscht große Armut, Bandenkriege gehören zum Alltag.
Die Kinder erbrachten bislang die schlechtesten schulischen Leistungen in ganz Mexiko. Nicht mit Disziplin, sondern mit radikal anderen Methoden, versucht Sergio das Interesse seiner Schüler/innen zu wecken und ihnen wieder Freude am Lernen zu vermitteln.

Alterskennzeichnung

Gewalt, Waffen, Kriminalität gehören zum Alltag der Kinder. Es kommt oft zu Schießereien im Viertel, die Drogen- und Schmuggelbanden sind stark präsent. Zu Beginn des Films werden zwei Männer von einer Drogenbande gefoltert. Später passieren die Kinder auf dem Nachhauseweg von der Schule einen Polizeieinsatz, Leichen liegen am Straßenrand, man sieht Körperteile unter einer Decke hervorragen. Nico aus Sergios Klasse muss Botendienste für einen Clan durchführen, er wird stark unter Druck gesetzt, die Schule zu verlassen und stattdessen ausschließlich für das Kartell zu arbeiten. Schließlich kommt es zu einer Schießerei, Nico stirbt (aber weder die Schießerei noch der tote Nico sind explizit zu sehen).
Kinder sind hier die Hauptfiguren, das Identifikationspotential für ein junges Publikum ist also entsprechend groß, auch wenn die Handlung in einem Armenviertel in Mexiko spielt. Der Film wird realitätsnah erzählt und beruht auf wahren Begebenheiten. Auch die prekären Lebensverhältnisse der Kinder werden gezeigt. Tragische und traurige Geschehnisse kommen zwar vor, doch das Positive überwiegt. Der Zusammenhalt unter den Kindern ist sehr stark. Der Stellenwert von Bildung, wie wichtig es ist, an seine Stärken und Fähigkeiten zu glauben, wird verdeutlicht. Es wird gezeigt, dass eine begründete Hoffnung besteht, mittels Ausbildung aus einer Welt von Armut und Kriminalität ausbrechen zu können.
Als entlastend ist weiters anzuführen: Die Erzählung erfolgt langsam, es gibt humorvolle Elemente und Gewalt wird nicht extra ausgespielt.
Die Freigabe-Empfehlung lautet: ab 10 Jahren (Anm.: Überlänge).

Positivkennzeichnung

Die Handlung basiert auf wahren Begebenheiten, tatsächlich erreichte das Mädchen Paloma Noyola, das aus tiefster Armut stammt, die höchste Punktezahl beim nationalen Mathematik-Test, und ihr damaliger Lehrer heißt tatsächlich Sergio Juárez, auch die Problemschule gibt es wirklich.
Die große Bedeutung von Bildung, adäquatem Bildungsangebot, solidarischem Handeln und kreativem Denken wird hervorgehoben. Es wird gezeigt, was ein einzelner Lehrer bewirken kann, der an die Kinder glaubt, ihre Stärken zutage fördert, sie motiviert und unterstützt – gegen alle Widerstände, und trotz aller Rückschläge. Auch Korruption ist ein Thema, widrige äußere Umstände, Armut, Situationen der Ausweglosigkeit, die Macht der Drogenkartelle etc.
Berührend, warmherzig erzählt, und trotz tragischer Geschehnisse letztlich voller Hoffnung. Der Film wartet mit einem herausragenden Ensemble auf, insbesondere die Kinder überzeugten in ihren Rollen. Themen wie Chancen(un)gleichheit, Bewertungssysteme, Lehrmethoden bieten reichlich Diskussionsstoff.
Sehr empfehlenswert als Diskussionsfilm ab 12 Jahren.


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