medienservice
Bildung































JMK

Filmdatenbank Sucheergebnis

Suchergebnisse in alphabetischer Reihenfolge:


Titel

Die Fotografin

Originaltitel

Lee

Filmtyp

Langfilm

Herstellungsjahr

2023

Herkunftsländer

Australien, Großbritannien, Irland, Norwegen, USA

Länge

01:58:00 (hh:mm:ss)

Sprachversion

dt.synchr.

Sprache Ton

Regie

Ellen Kuras

DarstellerInnen

Kate Winslet (Elizabeth „Lee“ Miller), Andy Samberg (David E. Scherman), Alexander Skarsgård (Roland Penrose), Marion Cotillard (Solange D’Ayen), Josh O’Connor (Tony), Andrea Riseborough (Audrey Withers), Noémie Merlant (Nusch Éluard), Arinzé Kene (Major Jonesy), Vincent Colombe (Paul Éluard), Patrick Mille (Jean D’Ayen), Samuel Barnett (Cecil Beaton), Zita Hanrot (Adrienne „Ady“ Fidelin)

Verleiher

Constantin Film

Inhalt

Der Film erzählt die Geschichte der US-Amerikanerin Lee Miller (1907–1977), Fotomodell, Muse des Künstlers Man Ray in Paris, selbst Fotografin und schließlich Kriegsreporterin. Sie folgt der Liebe ihres Lebens, dem surrealistischen Künstler und Galeristen Roland Penrose, nach London. Dort heuert sie als Modefotografin bei der britischen Vogue an. Im Fokus dieser Filmbiografie steht allerdings Lee Millers Zeit als Kriegsberichterstatterin. Sie erreicht, obwohl sie eine Frau ist, die Akkreditierung für die Front. 1944 ist sie bei der Schlacht um St. Malo dabei. Sie schließt sich mit ihrem Kollegen David E. Sherman, der für das amerikanische Life Magazin arbeitet, zusammen. Sie berichten mit eindringlichen und erschütternden Bildreportagen aus dem besiegten Deutschland, etwa von der Befreiung des KZs Dachau, und sie nehmen spektakuläre Bilder in Hitlers Wohnung in München auf ...

Alterskennzeichnung

Der Film basiert auf der von Lee Millers Sohn Antony Penrose verfassten Biografie (deutscher Titel: "Immer lieber woandershin – Die Leben der Lee Miller"). Kate Winslet, die den Film produzierte und auch die Hauptrolle übernahm, hat jahrelang für die Realisierung des Projekts gekämpft.
Im Zentrum steht Lee Millers Lebensabschnitt als Kriegsreporterin für die britische Vogue.
Es kommen Kriegsszenen mit Gefechten und Bomben vor, Lazarette mit Schwerverwundeten, Leichenberge, geschundene Überlebende des KZs, Suizide ganzer (Nazi-)Familien, Anprangerung französischer Kollaborateurinnen. Vergewaltigung und Kindesmissbrauch sind auch Themen. Oft sind Szenen den tatsächlichen Fotos Lee Millers nachgestellt, was die Authentizität untermauert. Es handelt sich um wahre Geschehnisse, überhaupt ergeben sich nur wenige Abgrenzungsmöglichkeiten. Hinzu kommt eine ständige Atmosphäre der Bedrohung sowie die persönlichen Auswirkungen auf Lee Miller, die das Gesehene nur schwer verarbeiten kann. Eine Alkohol- und Tablettensucht ist die Folge.
Es wird eine Freigabe ab 14 Jahren empfohlen.

Positivkennzeichnung

Dieses Porträt der vielschichtigen Lee Miller (1907–1977), die immer ihren eigenen Weg ging und sich keine Gedanken über Konventionen machte, regt sicherlich auf persönlicher wie auch auf historischer Ebene zu Diskussionen an. Themen wie Formen der Kriegsberichterstattung, Grauen des Krieges, Kriegstraumata, Frauenrechte, Gleichbehandlung bieten reichlich Stoff, auch im Vergleich zu heute. Bewundernswert sind Lee Millers Mut und ihre Hartnäckigkeit. Sie ist davon angetrieben, die Wahrheit zu zeigen, auch wenn dies letztlich negative Folgen für ihre Gesundheit gehabt hat.
Der Film kann auch als Plädoyer gegen den Krieg verstanden werden. (Und er macht nebenbei vielleicht auch neugierig, mehr über Lee Miller, und etwa auch über den surrealistischen Kunstkreis in Paris zu erfahren.)
Sehr empfehlenswert als Biopic ab 16 Jahren.


<< Zurück zu den Suchergebnissen