DarstellerInnen | Christine Ostermayer (Helene), Margarethe Tiesel (Toni), Julia Koschitz (Thea), Manuel Rubey (Josef), Thomas Mraz (Ferdinand), Petra Morzé (Heimleiterin), Julia Jelinek (Vera), Christoph Lackner-Zinner (Maxi), Reinhard Nowak (Nachbar), Marlene Hauser (Angestellte Seniorenheim), Günter Tolar (Bewohner Seniorenheim), Daniel Keberle (Tankwart), David Scheid (Garagenbesitzer), Stefanie Sargnagel (Autostopperin), Elena Wolff (Autobahnpolizistin), David Miesmer (Autobahnpolizist), Michael Steinocher (Motorradpolizist), Kathrin Beck (Ärztin), Mona Kospach (Regisseurin), Laura Hermann (Kollegin Jeanne), Lisa Lena Tritscher (Grenzbeamtin), Julian Sark (Grenzbeamter), Marlon Ertl (Zivildiener), Florian Stemberger (Pianist) |
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Inhalt | Die einst gefeierte Schauspielerin Helene (Christine Ostermayer) ist auch mit über 80 eine beeindruckende Grande Dame. Durch eine Krankheit geschwächt hat sie sich aus der Öffentlichkeit zurückgezogen und lebt in einer eleganten Seniorenresidenz, wo sie der lebenslustigen Toni (Margarethe Tiesel) begegnet. Die alleinstehende pensionierte Altenpflegerin könnte sich das Leben in einem so luxuriösen Altersheim niemals leisten, darf sich jedoch nach einem Sturz vorübergehend dort erholen. Als sie mitbekommt, dass Helene vorhat in die Schweiz zu fahren, um dort Sterbehilfe in Anspruch zu nehmen, macht sie sich erbötig sie zu chauffieren. Helene ist skeptisch, doch da ihr Neffe, ein konservativer Politiker, sich nicht nur weigert ihren Wunsch zu respektieren, sondern auch droht ihr Vorhaben zu vereiteln, ist sie erst recht entschlossen die Fahrt anzutreten. Da die beiden Frauen kaum gegensätzlicher sein könnten, startet die gemeinsame Reise eher holprig. Die akribische Helene hat nämlich alles ganz genau geplant und fürchtet nichts mehr als das Unerwartete. Die impulsive Toni hingegen möchte sich gern treiben lassen. Sie scheint es nicht wirklich eilig zu haben und das exakte Navigieren gehört nicht zu ihren Stärken. Nach und nach raufen sich die beiden ungleichen Reisegefährtinnen jedoch so gut zusammen, dass sich am Ende sogar so etwas wie eine Freundschaft anbahnt … |
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Alterskennzeichnung | „80 Plus“ behandelt wenig kindgerechte Themen wie Altern, Tod und Sterbehilfe. Der Film tut das jedoch auf eine besonders humorvolle und leichtfüßige Weise und enthält keinerlei verstörende Bilder. Die Dialoge sind erwachsen und bisweilen ernsthaft, meist aber von (Tonis) Humor geprägt und damit für Kinder nicht irritierend. In der Diskussion als jugendschutzrelevant erwähnt wurde weiters, dass Toni eine starke Raucherin und eine dem Alkohol durchaus zugeneigte Person ist und dass die Gesetzesverstöße der beiden ungesühnt bleiben. Doch Rauchen und Trinken bleiben nicht folgenlos und die Vergehen bewegen sich auf Gaunerkomödien-Niveau. Da der Film zudem in Bezug auf die Frage nach der Sterbehilfe offen endet und sich weder Toni noch Helene Kindern als Identifikationsfiguren anbieten, entschied die Kommission mehrheitlich für eine Freigabeempfehlung ab 6 Jahren. |
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Positivkennzeichnung | Der Film zeichnet sich durch eine kurzweilige Dramaturgie aus und die beiden so ungleichen Schauspielerinnen brillieren in ihren Rollen. Sie sind mit ihren jeweiligen Schrullen psychologisch plausibel gezeichnet und sorgen mit ihrer Liebenswürdigkeit für hohe Empathie-Werte. Die lebensbejahende Message des Films und die Würde, die den beiden alten Frauen hier zugestanden wird, ist auch für Kinder und Jugendliche wertvoll, zumal diese ja möglicherweise in der Familie mit Alter, Krankheit und Tod der eigenen Großeltern konfrontiert sind. Nicht zuletzt war es aber die glaubwürdige Leichtigkeit, mit der hier Themen von existenzieller Bedeutung abgehandelt werden, die die Kommission dazu bewog dem Film ein "Sehr empfehlenswert als Tragikomödie für Jugendliche ab 12 Jahren" zuzusprechen. |
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