DarstellerInnen | Anneke Kim Sarnau (Nadine Hansen), Karoline Herfurth (Sonja), Emilia Schüle (Julie Abeck), Nora Tschirner (Vicky), Emilia Packard (Lilly Hansen), Friedrich Mücke (Milan), Godehard Giese (Phillipp Hansen), Malick Bauer (Trevor), Anja Kling (Talkmasterin Regine Zuckowsky), Samuel Schneider (Paul Redaktionsleiter), Maximilian Brückner (Franz), Dilara Aylin Ziem (Leyla)
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Inhalt | Sonja und Milan sind Eltern zweier Kinder, leben aber getrennt und versuchen über eine Therapie zu lernen, wie sie besser miteinander kommunizieren können. Vicky, Sonjas beste Freundin, ist Lehrerin und möchte ihren Schülerinnen vermitteln, dass Frauen in der Geschichte lange unsichtbar geblieben sind. Zugleich konfrontiert ihr neuer Kollege Trevor die männlichen Schüler mit gängigen Vorstellungen von Männlichkeit und will, dass sie darüber nachdenken, was „Mann sein“ alles bedeuten kann und wo und wie Grenzen gegenüber anderen einzuhalten sind. Lilly, eine Schülerin Vickys, meint, dass sie ohnehin emanzipiert ist, doch dann beginnt sie daran zu zweifeln, ob sie wirklich immer so handelt, wie sie es eigentlich will. Ihre Eltern stehen in der Öffentlichkeit und leben nach außen die perfekte Beziehung. Doch dann erfährt Lillys Mutter Nadine, dass Fotos von ihrem Mann und einer jungen osteuropäischen Prostituierten existieren. Sie zweifelt an sich selbst, statt ihren Mann mit den Bildern und seinem Handeln zu konfrontieren. Nadine arbeitet bei einem TV-Sender, wo das Bildmaterial von ihrem Mann bereits im politischen Ressort kursiert. Bei der Livestyle-Abteilung des Senders hat schließlich Jule, Milans Schwester, eben einen neuen Job angenommen. Sie muss einen übergriffigen Kollegen abwehren und erfährt in der Folge Mobbing. |
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Alterskennzeichnung | „Wunderschöner“ ist mit 138 Minuten Laufzeit überdurchschnittlich lang. Die stark sexualisierte Sprache, das auto-aggressive Verhalten einer Figur sowie sexuelle Gewalt, die über die Diagnose einer Gynäkologin und über das Verlesen von Erniedrigungsphantasien eines Freier-Blogs greifbar wird, verlangen nach einer entsprechenden Altersbeschränkung. Die Kommission empfiehlt eine Freigabe ab 12 Jahren. |
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Positivkennzeichnung | „Wunderschöner“ widmet sich aus unterschiedlichen Perspektiven zwischenmenschlichen Beziehungen, Geschlechterrollen, sexualisierter verbaler und körperlicher Gewalt sowie Solidarität und Zivilcourage. Der Film regt dazu an, über tradierte – auch sexualisierte – Geschlechterrollen, die etwa über Social Media wieder verstärkt aufkommen, zu diskutieren. Jugendliche und Erwachsene werden motiviert sich darüber klar zu werden, was man selbst will, und diese Bedürfnisse auch entsprechend auszudrücken (Wie sage ich, was ich will? Wie lerne ich in Beziehungen auf Augenhöhe miteinander zu reden?). Die Protagonist/innen (bis auf zwei Ausnahmen) reflektieren im Verlauf des Films ihre Handlungen und beschreiten schließlich neue Wege. Dabei wird gezeigt, dass solidarisches und verantwortungsvolles Handeln positive Veränderungen herbeiführen kann. Sehr empfehlenswert ab 12 Jahren als gesellschaftskritische Komödie. |
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