Filmdatenbank der Jugendmedienkommission (JMK)

Details zu einem Film

Titel: Was ist Liebe wert - Materialists

Originaltitel: Materialists
Filmtyp: Langfilm
Herstellungsjahr: 2025
Herkunftsländer: Finnland, USA
Länge: 01:57:28 (hh:mm:ss)
Sprachversion: dt.synchr.
Sprache Ton
Regie: Celine Song
DarstellerInnen: Dakota Johnson (Lucy), Chris Evans (John), Pedro Pascal (Harry Castillo), Zoe Winters (Sophie), Sawyer Spielberg (Mason), Dasha Nekrasova (Daisy), Marin Ireland (Violet), Louisa Jacobson (Charlotte), Eddie Cahill (Robert), Joseph Lee (Trevor), John Magaro (Mark P.)
Verleiher: Sony Pictures Filmverleih GmbH

Inhalt: Lucy arbeitet in New York als erfolgreiche Partnervermittlerin für wohlhabende Singles, deren Ansprüche oft ebenso hoch wie unrealistisch sind. Auf der Hochzeit eines von ihr vermittelten Paares trifft sie Harry, den attraktiven, charmanten und reichen Bruder des Bräutigams – in ihrer Branche ein „Einhorn“ genannt. Statt ihre Dienste zu buchen, beginnt er, sie beharrlich zu umwerben. Während er Lucy mit Luxus und Charme umwirbt, taucht unerwartet ihr Ex-Freund John wieder auf, ein erfolgloser Schauspieler mit ungebrochener Zuneigung zu ihr. Beruflich wie privat steht sie vor der Frage, ob Liebe Herzsache ist – oder doch eine kalkulierte Entscheidung …

Alterskennzeichnung: Trotz humorvoller Passagen liegt über dem Film eine gewisse Schwere, die sich durch die gesamte Handlung zieht. Er ist stark dialoglastig und behandelt problematische Themen überwiegend auf verbaler Ebene. Es wird häufig geraucht, zudem wird Drogenkonsum kurz und als selbstverständlich erwähnt. Die Dating Industrie wird ungeschönt dargestellt. Ein sexueller Übergriff mit anschließendem Stalking wird aus der sehr belastenden Opferperspektive geschildert und gipfelt in derben Beschimpfungen gegen die Partnervermittlerin. Abgerundet wird die Geschichte durch ein hollywoodtypisches Happy End. Die Kommission entschied sich daher für folgende Alterskennzeichnung: „Freigegeben ab 10 Jahren“. Ab diesem Alter ist eine emotionale Verstörung nicht mehr zu erwarten.

Positivkennzeichnung: Der Film beleuchtet die Ehe sowohl als romantische Institution als auch als Geschäft mit der Sehnsucht und Einsamkeit der Menschen und zeigt dabei, wie der „Ehemarkt“ funktioniert. Fehlender Selbstwert bei Frauen sowie überzogene Erwartungen an Männer werden ebenso thematisiert wie die Oberflächlichkeit, die zwischenmenschliche Beziehungen prägen kann. Trotz der klassischen Darstellung einer Partnervermittlung bietet der Film auch für Jugendliche im Zeitalter von Dating-Apps interessante Einblicke in Mechanismen und Rollenbilder moderner Partnersuche und kann zur Debatte anregen.
Die Kommission befand, den Film mit „Annehmbar ab 16 Jahren als Datingfilm“ hervorzuheben.

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